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Sichtbarkeit- Kleine Feiglinge ganz groß.

Wie du Redeangst und Prüfungstress in den Griff bekommst

Hätte ich dieses Buch und viele Methoden schon vorher gekannt, dann wäre mit einiges im Leben an Stress erspart geblieben.

 

Wer Angst hat, der ist selbst schuld. Dabei ist Angst nichts unnatürliches, sondern eine normaler Schutzmechanismus, der uns vor Schaden bewahrt.

 

Dennoch werden Menschen, die nicht so forsch und eher überlegend auftreten, gerne als Angsthasen abgestempelt und stigmatisiert. Dabei folgen sie doch nur einem uralten Muster, dass der Spezi Mensch das Überleben gesichert hat.

 

 

Die Angst vor dem Versagen hindert am Tun

"Sie schaffen das schon!" Was nützt mir diese nette Aufforderung, die wohl zur Motivation gedacht war, wenn mir gerade die Knie schlottern und das Herz in die Hose rutscht. Ich, als Frau, soll eine Rede halten vor 300 Menschen, überwiegend Männer, die ich gar nicht kenne und denen ich schutzlos ausgeliefert bin. Angsthase!

Ja, ich wäre jetzt gerne ein Hase und würde mich schnell in die Büsche schlagen.

 

In Deckung gehen, unsichtbar sein und  und das Ganze lieber mal aus einer sicheren Entfernung ansehen. Aber ich konnte ja mal wieder nicht Nein sagen.

Kennen Sie die Situation und dann , diese Angst vor dem Versagen?


Angst vor dem Reden haben

Die Angst Reden vor größeren Gruppen zu halten ist größer als die Angst zu fliegen. Die große Unbekannte, das Publikum, löst bei vielen zwangsläufig ein Kopfkino aus, dem sie schutzlos ausgeliefert sind.

Die Angst vor der Blamage, vor dem Versprechen, vor dem Versagen und dem Gesichtsverlust, lässt viele gar nicht erst den Mund aufmachen. Was könnte nicht alles passieren?

 

Ich könnte den Text vergessen, zu stottern anfangen und beim Betreten der Bühne auf die Nase fallen.

Wer weiß, dass sich manche Prophezeiung dann auch noch erfüllt, der wird nie den 
Fuß auf eine Bühne setzen und das Mikrophon umlegen.


Lieber in Deckung gehen


Im Gegensatz zu mir, hat der Angsthase eine gute Strategie.  Denn er ist gar kein Angsthase, sondern er achtet auf seinen angeborenen Instinkt. Und der heißt, bei Gefahr erst mal in Deckung gehen.

 

Vor Jahren, fragte mich mein damaliger Dozent, im Rahmen einer Weiterbildung in Sachen Kommunikation, ob ich nicht einen Vortrag zum Thema " Beschwerdemanagement" vor Handwerkern halten möchte.

 

" Klar", war meine schnelle Antwort. Leider hatte ich nicht nachgefragt um welche Veranstaltung es sich handelte.

Was wohl ursprünglich als Beslastungstest für mich gedacht war, brachte den Dozenten dann in eine Konfliktlage. Er wollte mich nicht blos stellen und sich nicht unglaubwürdig machen. 

 

Also nahm das Geschehen seinen Lauf. 

 

 


Ran an den Feind und den Schweinehund besiegen


Was mein Dozent vergessen hatte zu erwähnen war, dass es sich um einen Fachkongress der deutschen Malerinnung handelte und ca. 300 Gäste in der Kongresshalle erwartet wurden.

 

Das hatte er mir dann wohl aus gutem Grund verschwiegen. Vielleicht dachte er, dass ich auf den letzten Metern noch einknicken würde, aber das kam mir gar nicht in den Sinn. Zusage ist zusagen. Die Entlohnung war fürstlich. So viel Geld für eine halbe Stunde Vortrag.

 

Dfür konnte man schon mal schwitzen.

 

Ich bereitete mich also vor, erstellte meine PowerPoint, mit einer Unmenge Folien.

Strukturierte meinen Vortrag und war vier Wochen vor der Zeit sicher, das ich gut vorbereitet bin.

 

Selbstsicher freute ich mich auf den Tag, an dem ich meinen Vortrag halten konnte.


Lampenfieber ist dein größter Feind - such dir einen Claqueur


Instinktiv mischte ich mich am Tag des Vortrages unter das Volk, unterhielt mich nett und knüpfte mit mir freundlich gesonnenen Menschen Kontakte. Eine Ausstellerin bat ich, meinen Vortrag anschließend zu bewerten und mir doch bitte ein Feedback zu geben. Das war genau die richtige Strategie.

 

Denn, als ich nun auf dieser riesigen Bühne stand, 300 fremde Gesichter vor mir sah und bereits anfing meinen Text zu vergessen,da war ich dankbar ein paar bekannte und freundlich lächelnde Gesichter zu sehen. Ich hatte ja nun meinen ganz persönlichen Claqueur. Ein Claqueur (frz. claquer ‚klatschen‘) ist eine Person, die bei einem Theaterstück oder einer anderen öffentlichen Aufführung bezahlten Applaus liefert. Zweck des Claqueurs ist es, das Publikum zum Applaudieren zu bewegen. Kennen wir doch mittlerweile aus diversen Fernsehshows von Politikern.

 

 

Heiter scheitern


Lange Rede, kurzer Sinn. 

 

Die Redner vor mir waren alle excellent und erfahren und ich hatte noch nie auf einer Bühne gestanden und eine Rede gehalten. Ich habe die Sache dann für mich persönlich nicht mit Bravour, aber dennoch mit Rückgrat hinter mich gebracht, Meinen wohlwollenden Applaus genossen und mir dann mein wertvolles Feedback erbeten, das nach meiner Meinung recht positiv ausfiel.


Den Drachen den du fürchtest, mit dem musst du tanzen.


Gerade bei der Angst vor dem Reden oder sich zeigen, ist es wichtig immer wieder in die Situation zu gehen.

Vorab Möglichkeiten, Probleme und Fallstricke ausloten und sein Selbstbild einfach mal aufpolieren und sich positionieren.

 

  • Suchen Sie sich wohlwollende Menschen im Publikum oder bringen Sie Ihre Claqueure mit
  • Strukturieren Sie ihre Rede gut und bauen Sie ein paar Lacher mit ein.
  • Selbstkritik auf der Bühne in Humor verpackt, das kommt an
  • Auch Pannen sind erlaubt, denn live ist live
  • Entschuldigen Sie sich nicht, sondern übergehen sie kleinere Versprecher
  • Powerpoint, bitte nur wenige Folien, die bei der Glieder der Rede oder des Votrages helfen
  • Genießen ihren Erfolg, denn durchzuhalten und besser zu werden, das ist Erfolg

 

Ich lege allen die sich mit ihren Ängsten auseinandersetzen möchten dieses Selbsthilfebuch ans Herzen.

Sicher hätte es mir damals sehr geholfen. 

 

Buchempfehlung: 

https://lesen.de/books/detail/-/art/michael-bohne-bitte-klopfen/hnum/8903771


 

 

 

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