Sandrine ist 37 Jahre alt und ist in Trier geboren. Sie lebt heute in Chesapeake, Virginia in den USA.
Sie ist eine Catwoman und arbeitet auf dem brandneuen Flugzeugträger John. F. Kennedy am Katapult. Das bedeutet sie unterstützt die Flugzeuge beim Start und der Landung.
Die Liebe hat sie zuerst nach Seattle geführt, obwohl sie immer schon in die USA auswandern wollte.
Dort lebte sie mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern.
In die Navy trat Sandrine erst nach einer eher schwierigeren Phase ihres Lebens ein.
Eine große Entscheidung, die mich stark gemacht hat, sagt sie heute. Das ganze Interview dauert ca. 45 Minuten und lohnt sich anzusehen. Eine unvergleichbare Biografie.
Mein Lebensmotto
"Pack den Stier bei den Hörner."
Die Matrosen des Mate Launch & Recovery (ABE) des Aviation Boatswain haben die wichtige Aufgabe, Marineflugzeuge auf den Flugdecks von Flugzeugträgern zu starten und zu bergen.
Als einer dieser Matrosen sind Sie für den Betrieb und die Wartung der gesamten Start- und Bergungsausrüstung des Flugzeugs verantwortlich, dazu können gehören:
Mehr zum Beruf finden Sie hier:
Netzfund:
"Diese Leute sind zusammen mit den Ingenieuren buchstäblich die am härtesten arbeitenden Leute, die ich bei meinen Einsätzen gesehen habe. Sie warten und bedienen die Katapulte und die Auffangvorrichtung."
Kleiner Einblick in die Arbeit auf einem Flugzeugträger:
Brigitte:
Wie kam es, dass du auf einem Flugzeugträger angeheuert hast?
Sandrine:
Die Entscheidung mich auf einem Flugzeugträger zu bewerben kam nach meiner Scheidung. Auf einmal war ich mit zwei Kindern alleine in einem fremden Land. Es gab kein soziales Netz wie in
Deutschland.
Ich musste Entscheidungen treffen um mich selbst zu versorgen und meine kleine Familie abzusichern.
Brigitte: Was braucht man für deinen Job unbedingt? Was würdest du jemandem empfehlen?
Sandrine:
Man braucht Resilienz, Kritikfähigkeit, Durchhaltevermögen, Persönlichkeit, mentale Kraft und sehr viel Geduld für sich und andere.
Man ist quasi viel mit sich selbst beschäftigt. Nach 10 Monaten hast du einfach keinen Bock mehr auf Gespräche mit anderen und bist froh wieder nach Hause zu kommen.
Sandrine:
Was mir im Berufsleben geholfen hat, das ist es mich mit Frauen auszutauschen. Sich gegenseitig zu unterstützen und nicht zu behindern. Gerade auf einem Schiff mit Männern, wirst du als Frau
gerne mal auf die Seite geschoben. Dann brauchst du Frauen, die dir den Rücken stärken.
Ich bin eine Frau. Ich bin körperlich nicht zu allem in der Lage. Wenn es um Gewichte geht, dann überlasse ich das gerne einem Mann.
Beruflich möchte ich vielleicht noch ein Studium zu den Ingenieurswissenschaft dranhängen.
Sollte das nicht funktionieren werde ich die Navy verlassen und etwas anderes machen. Mit meinen Qualifikationen wird mir das nicht schwer fallen. Und ich lerne gerne.
Ich würde noch gerne mit meiner Tochter eine Weltreise machen. Wir haben schon viel von der Welt gesehen. Aber es gibt noch ein paar Orte, die ich gerne besuchen würde.
Vielen Dank liebe Sandrine für dein Vertrauen und deinen Einblick in deine Biografie. Und für das frühe Aufstehen.
Danke schön.