Die Wintersonnenwende gehört nicht zu den 12 Raunächten. Sie ist jedoch ein Tag an dem man Rituale für die längste Nacht des Jahres nutzen kann.
Wintersonnenwende
fleißig regen sich die Hände
machen fein noch Hof und Haus
und putzen für die nächsten Tage
noch alles fein heraus.
Wintersonnenwende
lässt die Nächte kürzer werden
bringt den Tagen viel mehr Raum
lässt uns in die Zukunft schauen
und neue Wunder schauen.
Wintersonnenwende
wechselt vom Schatten in das Licht
lässt die blühenden Wiesen ahnen
und nimmt uns in die Pflicht.
Dabei bläst das neue Jahr uns ein Lächeln ins Gesicht.
Brigitte Kräußling (von der Muse geküsst)
Schön ist es diesen Tag zu etwas Besonderem zu machen. Arbeite mit Kerzen, Licht und Düften.
Entzünde Kerzen. Im Garten, vielleicht auch mit deinen Kindern und werde dir bewusst mit welchem Menschen du im nächsten Jahre mehr Zeit verbringen möchtest. An wen du gerne denkst und wen du vermisst in deinem Leben.
Heute ist Wintersonnenwende. Der Tag an dem man Häuser und Ställe räucherte. Auf der einen Seite ein wichtiges Ritual, denn das Räuchern wirkte auf das Ungeziefer in den Ställen und Häusern und war somit reinigend. Dabei steckt man die Räucherwaren so an, dass sie glimmen und Rauch entwickeln aber kein offenes Feuer.
Rauch ist für viele Tiere ein Fluchtsignal und somit wirken die ätherischen Öle, die beim Räuchern frei gesetzt werden auch reinigend.
Weirauch ist ein altes Räuchermittel, dass nicht nur in Kirchen eingesetzt wird, sondern auch im häuslichen Bereich.
Weißer Weirauch gibt es in unterschiedlichen Größen
Du kannst ihn mit einem feuerfesten Stövchen nutzen. Das Harz schmilzt dann und entwickelt einen ätherischen Rauch und desinfiziert so. Auch Schubladen und Schränke sollte man öffnen und den Rauch wirken lassen.
Die länger werdenden Tage und somit auch die Sonnenstrahlung waren Überlebens wichtig für die künftige Ernte und die Saat. Am 21.12. begann die Sonne wieder an Kraft zu gewinnen, die Tage wurden länger. Das wurde kräftig gefeiert. Mit Julbier oder selbst gebrannten Schnäpsen.
Ab 25. 12 begannen die 12 Friedenstage.
Hier wurde vorab ein großer Holzklotz (Weihnachtsscheit) geschlagen, der dann 12 Tage im Kamin brennen sollte. Aus den Reststücken des Klotzes wurde dann für das nächste Jahre der Grundstock gelegt und das Holzstück wurde aufbewahrt. In diesen 12 Tagen stand das Haus jedem Gast offen, In vielen baltischen Ländern besuch man sich gegenseitig und wünsche sich Glück für das neue Jahre und die neue Zeit.
Es war eine Ehre diesen Baum zu schlagen. Ähnlich wie heute, wo es immer noch ein Ritual ist, seinen Weihnachtsbaum selbst zu schlagen. Viele Rituale aus heidnischer Zeit wurden verboten, fanden
dann aber über Umwege wieder zu ihrem jetztigen Gebrauch.