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In den Schuhen des anderen oder Empathie als Lehrfach?


„Wenn du nicht 1000 Meilen in den Mokassins des anderen gegangen bist, hast du kein Recht, über ihn zu urteilen.“ (Weisheit aus Nordamerika)

 

Oft wird von Führungspersönlichkeiten neben der fachlichen Kompetenz, Wertschätzung, Durchsetzungskraft, eine starke Persönlichkeit und die Fähigkeit für Entscheidungen erwartet. Aber auch Empathie.

 

 

Empathie, das ist die Fähigkeit sich in die Gefühle, Gedanken und das Weltbild eines anderen Menschen hineinzuversetzen. In den Schuhen und Fußstapfen des anderen, ein Stück seines Weges mitzugehen und die Welt aus seinen Augen zu betrachten und seine Emotionen nachzuempfinden.

 

 

Abgeleitet von dem griechischen Begriff„empatheia“ für „Einfühlung“ ist die Empathie, neben der "Theory of mind", in der wir ableiten was in einem Menschen vorgeht,  die Basis für Mitgefühl.


Spiegelneuronen


Diese speziellen Nervenzellen wurden als erstes bei einem Experiment mit Makkakenaffen nachgewiesen und später auch im Gehirn im Menschen. Der Test mit den Affen zeigte, dass bestimmte Areale im Gehirn dann feuerten, wenn der Affe nach etwas griff, aber auch wenn er nur beobachte ob jemand nach den Gegenstand greift.

Spiegelneuronen helfen wohl dabei, dass wir die Aktionen des Gegenüber wahrnehmen und sorgen für die Bereitschaft zum Handeln. Es bedeutet aber nicht, dass wir sie einordnen können. Die zwischenmenschliche Beziehung basiert daher nicht nur auf den Spielneuronen sondern nimmt noch andere Areale im Gehirn in Anspruch.

 


Wer ist empathischer - Männer oder Frauen?


Diese Frage kann die Wissenschaft noch nicht eindeutig beantworten. Klar ist, dass sich immer mehr Hinweise zeigen, dass Frauen und Männer unterschiedliche Verarbeitungsstrategien bei Testverfahren zum Thema Empathie nutzen.

 

Bei Studien und Tests mit erfahrenen Mönchen konnte man feststellen, dass bei einer Mediation zum Thema Mitgefühl, die Aktivität in einigen Hirnarealen deutlich erhöht war, wenn man negative Geräusche wie Babygeschrei, Hilferufe etc. einspielte. Jüngere Novizen, ohne Meditationserfahrungen reagierten weitaus geringer.

 


Kann man Empathie trainieren?


Empathiefähigkeit ist eine persönliche Eigenschaft und Teil der Persönlichkeit.

Nicht in jeder Situation ist die eigene Empathie gleich stark. Wichtige Faktoren sind die Gruppenzugehörigkeit, unsere eigene Aufmerksamkeit und die Fairness des Leidenden.

 

Eine Studie der Universität Michigan ergab, dass die Empathiefähigkeit von Studenten innerhalb der letzten 30 Jahre rückläufig ist.

 

Ist also wichtig Empathiefähigkeit zu trainieren? Geht das überhaupt?

Ein interessantes eBuch, das wunderbare Einblicke aber auch Trainingsprogramme bietet, die in Training und Workshops eingesetzt werden können und über interessante Hintergründe informieren.

 

Hier geht es zum Link und zur Webseite:

http://www.compassion-training.org/?lang=de&page=home

 

 

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