Wenn ich an Weihnachten denke, dann habe ich ganz viele Bilder aus meiner Kindheit vor Augen.  Dazu  fallen mir unheimlich viele Geschichten rund um Weihnachten ein, die mir noch heute ein gutes und warmes Gefühl ums Herz machen.  

Es gab immer einen Baum. Es gab immer ein Geschenk und es gab immer Musik.

Wir waren nicht reich, aber es gab an Weihnachten immer etwas für mich und meine vier Schwestern.  Notwendige Kleidung oder ein paar Rollschuhe oder als wir älter waren auch mal ein Fahrrad.Da wir alle fast alle im Abstand von zwei bis fünf Jahren zur Welt kamen, war das für meine Eltern oft ein finanzieller Spagat um uns allen gerecht zu werden.

Es hat immer funktioniert. 

Was mir am meisten in Erinnerung blieb, war der Geruch des Friedens an diesem Tag.  Es roch nach Zimt und Nelken und ein Hauch von Orangen lag in der Luft. Man konnte die Spannung spüren und es dauerte immer viel zu lange bis zur Bescherung. Das  dumpfe Gefühl der Erwartung und Vorfreude war oft unerträglich. Irgendwie war alles lange und leise an diesem besonderen Tag.

Dann endlich war es soweit. Nun  nahm mein Vater seine Zither von Schrank und es wurden Weihnachtslieder angestimmt. Meine Eltern hatten wunderschöne Stimmen und so sangen wir Kinder und die Omas mit voller Inbrunst alle Weihnachtslieder die wir kannten und es war schön so.

Auch in meiner eigenen kleinen Familie wurde das Fest dann so gefeiert.  Immer mit einem Baum, immer mit Geschenken und immer mit Gesang und Musik.

Das Christkind wurde erwartet, denn mit der Geburt dieses neuen Lebens kam auch wieder Hoffnung auf die Welt für eine bessere Zeit. Jedes Neugeborene Kind ist ein Symbol für die Zukunft und die Hoffnung auf eine bessere Welt. Denn die Kinder sind rein und ohne Makel und sie bieten uns die Chance für  Veränderung.

Denn letztendlich sind es die Eltern die Werte vermitteln und ihren Kindern eine Richtung geben.

In Zeiten wie dieser ist es wichtig sich auf seine Werte, Wurzeln und Rituale zu besinnen und das was die Welt lebenswert macht.